Urologie mit Blick durch Instrument

Das Prostatakarzinom zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen des Mannes. Der erste Verdacht auf einen Prostatakrebs wird in der Regel im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung beim niedergelassenen Urologen erhoben. Dabei helfen die Tastuntersuchung der Prostata sowie die Bestimmung des PSA-Wertes aus dem Blut. Die Sicherung der Verdachtsdiagnose erfolgt dann mit Hilfe einer Stanzbiopsie der Prostata, deren Genauigkeit durch eine MRT-Bildgebung mit zielgerichteter Abklärung von verdächtigen Herden innerhalb der Prostata verbessert werden kann.

 

Die untere Grafik zeigt schematisch einen Prostatakrebsbefall, der sich auf die Prostata beschränkt (2), als auch einen lokal fortgeschrittenen Krebsbefall (3).

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Als therapeutische Optionen bieten sich heutzutage für den Patienten mehrere Therapiealternativen. Neben einer reinen Überwachung im Niedrigrisiko-Stadium stehen folgende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.

Operative Entfernung der Prostata

Am Vinzenzkrankenhaus erfolgt die Entfernung der Prostata fast ausschließlich als minimal-invasiver Eingriff mit Hilfe des daVinci Operationssystems. Alternativ kann auch ein offen-chirurgisches Vorgehen erfolgen.

Die folgende Grafik zeigt schematisch ein lokal begrenztes Prostatakarzinom. Nach operativer Entfernung der Prostata wird die Harnblase wieder mit der Harnröhre vernäht.

 

Video: Roboter-Assistierte Radikale Prostatektomie (RARP)

LDR-Brachytherapie der Prostata

Bei bestimmten Patienten mit einem Prostatakrebs kann eine Brachytherapie eine sinnvolle Therapiealternative sein. Dabei werden in einem kurzen Eingriff kleine radioaktive Stäbchen in die Prostata implantiert, die eine Bestrahlung der Prostata „von innen“ bewirken und damit vor allem in Niedrigrisiko-Stadien sehr gute Heilungsraten erzielen.

Die Stäbchen werden dabei mit kleinen Hohlnadeln durch die Haut eingebracht und verbleiben dauerhaft in der Prostata. Ein Hautschnitt ist somit nicht erforderlich und die Patienten können in der Regel am Folgetag des Eingriffes wieder entlassen werden.

Im Rahmen unserer uro-onkologischen Sprechstunde kann festgestellt werden, ob diese Therapieform auch bei Ihnen angewendet werden kann. Zudem erfolgt eine eingehende Beratung zu dieser und alternativen Therapieoptionen.

Die untenstehenden Grafiken zeigen folgendes:

A: Radioaktives Stäbchen (Seed)

B: Das Röntgenbild des Beckens zeigt die implantierten Stäbchen (Seeds)

C: Bestrahlungsplanung einer Prostata

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Strahlentherapie der Prostata

Weitere Therapieoptionen wie die Bestrahlung der Prostata stehen über unsere strahlentherapeutischen Kooperationspartner zur Verfügung.

 

Therapie des metastasierten Prostatakrebses

Neben dem lokal in heilender Absicht behandelbaren Prostatakrebs kann leider auch ein metastasierter Prostatakrebs vorliegen. In diesem Fall ist der Krebs nicht mehr nur auf die Prostata beschränkt, sondern hat bereits in andere Organe gestreut. Auch in dieser Situation bestehen eine Vielzahl an Therapieoptionen. Dazu zählen diverse Hormon –oder auch Chemotherapien. Jegliche Therapien stehen unseren Patienten im Vinzenzkrankenhaus zur Verfügung.

In unserer uro-onkologischen Ambulanz erfolgt hierzu in der Regel die Planung der Therapie. Dabei kann die Therapie ganz individuell auf die Patienten zugeschnitten werden.

 

Weitere Informationen finden Sie hier in unserem Prostatakarzinomzentrum.

Ansprechpartner

Dr. Lutz Neuhaus, Chefarzt Urologie

Dr. med. Neuhaus
Chefarzt operative und allgemeine Urologie
Leiter Prostatakarzinomzentrum

Terminvereinbarung:

Sprechstunde Roboter-assistierte und minimal invasive Chirurgie

Da Vinci Zentrum Hannover

Andrea Trylus, Sekretariat Urologie    

Andrea Trylus                    Beate Bettermann
Tel.: 0511 950-1580
Fax: 0511 950-1501
E-Mail: Davinci[at]vinzenzkrankenhaus.de