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Kompetenzzentrum gutartige Prostatavergrößerung

Die gutartige Prostatavergrößerung

Die Prostata, oder auch Vorsteherdrüse genannt, liegt direkt unter der Blase und umschließt einen Teil der Harnröhre. Ihre Hauptfunktion ist die Produktion von Samenflüssigkeit.

Im Leben eines jeden Mannes kommt es, vornehmlich durch den Einfluss des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, zu einer Vergrößerung der Prostata. Dies ist normal, kann aber zu unterschiedlich stark ausgeprägten Beschwerden beim Wasserlassen führen.

Bei einem 20-jährigen Mann hat die Prostata ungefähr die Größe einer Kastanie oder Walnuss. Im Alter von 50 bis 59 Jahren leiden etwa 20 Prozent aller Männer unter mittleren bis schweren Symptomen der gutartigen Prostatavergrößerung. In der Gruppe der über 70- Jährigen leiden bis zu 70 Prozent unter den Folgen einer gutartigen Prostatavergrößerung.

 

Typische Beschwerden sind ein abgeschwächter Harnstrahl in Kombination mit einem anhaltenden oder nach kurzer Zeit wiederkehrenden Harndrang, der einen sofortigen Gang zur Toilette erforderlich macht. Als besonders unangenehm empfinden die Betroffenen den Umstand auch nachts häufiger das WC aufsuchen zu müssen. Hierdurch kann die Nachtruhe teils so stark eingeschränkt sein, dass sich die Patienten teils unausgeschlafen und kraftlos fühlen. Obwohl eine gutartige Prostatavergrößerung eine häufige Erkrankung ist, die jeden Mann betreffen kann, trauen sich viele Männer nicht, über die Beschwerden zu sprechen und sich Hilfe zu suchen.

In einem ersten Gespräch mit Ihrem Urologen können evtl. bestehende Vorbehalte gegenüber diesem intimen Thema angesprochen werden.

Typische Beschwerden

  • häufiges Wasserlassen
  • verzögerter Beginn des Wasserlassens
  • abgeschwächter Harnstrahl
  • das Gefühl, nach dem Wasserlassen die Blase nicht vollständig geleert zu haben
  • überfallsartiger Harndrang
  • Pressen um Wasser lassen zu können
  • nächtliches Wasserlassen

 

 

 

Querschnitt durch den männlichen Körper bei einem Patienten mit normaler Prostatagröße und ohne Harnabflussstörung. Der Urin kann beschwerde- und restharnfrei ausgeschieden werden.

Querschnitt durch den männlichen Körper bei einem Patienten mit gutartiger Prostatavergrößerung. Durch die Vergrößerung der Prostata ist die Harnröhre eingeengt. Es besteht ein Abflusshindernis, das das Wasserlassen erschwert. Die Harnblase lässt sich nicht vollständig entleeren, es besteht Restharn.

Mögliche Folgen der Erkrankung

  • Harnverhalt
  • wiederkehrende Blasenentzündungen bis hin zur Blutvergiftung
  • sichtbares Blut im Urin
  • Ausbildung von Blasensteinen oder Aussackungen der Blase (Blasendivertikel)
  • Rückstau des Urins in die Nieren bis hin zum Nierenversagen

 

Durch eine Therapie können die oben genannten Folgen vermieden werden.

Erforderliche Untersuchungen:

  • ausführliche Erhebung der Krankengeschichte
  • Tastuntersuchung der Prostata (über den Enddarm)
  • Ultraschall der Prostata (über den Enddarm), der Nieren und der Blase
  • Harnstrahlmessung
  • Urinuntersuchung
  • PSA-Wertbestimmung (Bluttest)
  • ggf. Blasenspiegelung oder Blasendruckmessung

Ansprechpartner

Anna Leena Brachtel
Funktionsoberärztin für Urologie

Terminvereinbarung

Andrea Trylus, Sekretariat Urologie    

Andrea Trylus                    Beate Bettermann
Sprechstunde Gutartige Prostatavergrößerung
Tel.: 0511 950-1580
Fax: 0511 950-1501
E-Mail: bps[at]vinzenzkrankenhaus.de