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Für eine sichere Versorgung

Petra Langenberger, Andrea Weusthoff-Henkel und Nathalie Willems sind seit über zwanzig Jahren im Vinzenzkrankenhaus tätig. Im Bereich des Qualitäts- und Risikomanagements (QRM) sorgen sie  dafür, dass Patientinnen und Patienten anhaltend gut versorgt sind.

Was kann man sich unter dem QRM vorstellen?

Andrea Weusthoff-Henkel: Eine bunte Mischung: Wir begleiten und planen die Zertifizierungen der Organkrebszentren und der weiteren Zentren mit den internen und externen Beteiligten. Des Weiteren sind wir zuständig für die interne Dokumentenlenkung, das Berichtssystem Critical Incident Reporting System, kurz CIRS, das kritische Ereignisse anonym erfasst und analysiert, die Auswertung von Patientenbefragungen sowie die Vertretung des Krankenhausdirektors Dr. Matthias Fenski im Beschwerdemanagement. Das klinische und das Organisations-Risikomanagement, die externe Qualitätssicherung sowie der jährliche Qualitätsbericht gehören ebenso zu unseren Aufgaben.

Das ist ganz schön viel. Gibt es einen bestimmten Ablauf, damit Sie nicht durcheinanderkommen?

Nathalie Willems: Jede von uns hat ihre Schwerpunkte. Ein Großteil unserer Aufgaben ist an vorgegebene Fristen gebunden. Danach strukturieren wir unseren Arbeitsalltag. Zudem arbeiten wir nach dem PDCA-Zyklus: plan, do, check, act, also planen, umsetzen, prüfen, handeln. Dies ist ein fortlaufendes Modell zur Verbesserung von internen und externen Prozessen.

Welche Herausforderungen gibt es?

Petra Langenberger: Schwieriger wird es vor allem dann, wenn wir Fristen einhalten müssen. Aber auch neue gesetzliche Anforderungen zusätzlich zum ohnehin schon umfangreichen Arbeitspensum in den Bereichen umzusetzen und die Maßnahmen beziehungsweise die Wirksamkeit der Maßnahmen im Blick zu behalten sind Herausforderungen in unserem Team.

Wie hat sich das QRM in den letzten Jahren hinsichtlich der Patientensicherheit und -zufriedenheit entwickelt?

Andrea Weusthoff-Henkel: In den letzten Jahren hat sich viel getan und zum Positiven entwickelt. Im Bereich der Patientensicherheit haben wir das CIRS eingeführt. Das Meldesystem soll nicht nur ein berufsgruppenübergreifendes Lernen fördern, sondern auch Hinweise für das klinische Risikomanagement geben. Weiterhin haben wir das klinische Risikomanagement ausgebaut, OP-Checklisten erstellt und in der Klinik wurden Patientenarmbänder eingeführt. Alle Abteilungen und Bereiche im Krankenhaus haben Prozesse, Abläufe und Standards festgelegt. Somit ist das Vorgehen standardisiert und transparent. Zudem sind wir Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit.

Petra Langenberger: Im Bereich der Patientenzufriedenheit führen wir kontinuierlich Patientenbefragungen durch, die wir auswerten, analysieren und aus denen wir gegebenenfalls Maßnahmen ableiten. Wir haben einen offenen Umgang mit Beschwerden durch unser Beschwerdemanagement. Es zeigt sich eine hohe Zufriedenheit und Weiterempfehlungsrate.

Inwiefern ist ein QRM sinnvoll für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende?

Nathalie Willems: Unsere Arbeit ist übergreifend, wir schauen auf die Prozesse und Abläufe, dabei insbesondere auf die Schnittstellen. Wir versuchen, Doppelarbeiten beziehungsweise Parallelstrukturen zu vermeiden. Unsere Arbeit läuft eher im Hintergrund, das heißt, sie wirkt sich vor allem indirekt auf die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden aus.
Andrea Weusthoff-Henkel: Zertifizierungen zum Beispiel haben festgelegte Qualitätsstandards. Sie fordern gewisse Strukturen, Abläufe, Qualifikationen und Kennzahlen. Die qualitativen Vorgaben, das interdisziplinäre Netzwerk sowie die unterstützenden Angebote tragen dazu bei, die Betreuung und Behandlung von Patientinnen und Patienten zu verbessern.