Urologie mit Blick durch Instrument
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Leistungsspektrum Prostatakarzinomzentrum

Im Prostatakarzinomzentrum des Vinzenzkrankenhauses arbeiten ausgewiesene Prostata-Spezialisten. Als Kompetenzzentrum bieten wir Ihnen so die Möglichkeit einer optimalen, individuell ausgerichteten Begleitung: von der Vorsorge über die Diagnostik und Therapie bis hin zur Nachsorge.

Als ganzheitlich orientiertes Zentrum ist es unser Anliegen und das unserer Kooperationspartner, Ihnen und Ihren Angehörigen die bestmögliche Information, Unterstützung, Behandlung und Nachsorge zukommen zu lassen. Im Rahmen unserer interdisziplinären Zusammenarbeit im Prostatakarzinomzentrum bieten wir unseren Patienten die Einbindung in multizentrische Studien an.

Sämtliche Therapieoptionen bieten wir Ihnen – auch bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen – ambulant und stationär in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern an.

Vorsorgeuntersuchungen

Je früher Krebserkrankungen erkannt werden, desto größer sind die Chancen, sie zu heilen. Bei Männern ab 45 Jahren bezahlen die Krankenkassen die Vorsorgeuntersuchung der Prostata. Es ist ratsam und empfohlen, die Prostata einmal jährlich durch den Mastdarm abtasten zu lassen. Ab einem Alter von 56 Jahren werden regelmäßige Darmspiegelungen empfohlen (alle zehn Jahre) und die Kosten dafür übernommen.

Vorsorgeuntersuchungen im Bereich der Privatambulanzen. Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Sie erreichen uns über die jeweiligen Sekretariate.

Diagnose

Die Stanzbiopsie ist die verlässlichste Möglichkeit, eine Verdachtsdiagnose auf Prostatakrebs zu bestätigen. Anhand der feingeweblichen (histologischen) Untersuchung des gewonnenen Materials kann die Tumoraggressivität bestimmt werden. Daraus leiten sich die weiteren Schritte für die richtige Behandlung ab.
In der Regel erfolgt die Stanzbiopsie in örtlicher Betäubung. In besonderen Fällen kann eine Vollnarkose angebracht sein, nämlich dann, wenn eine Vielzahl von Gewebeproben entnommen werden muss.

Immer mehr wird die frühere Sextantenbiopsie von der gezielten Fusionsbiopsie auf Basis der Bilder einer speziellen Kernspintomographie der Prostata (multiparametrische MRT, mpMRT) verdrängt. Wir freuen uns sehr Ihnen diese fortschrittliche Technik an unserem Standort in Hannover anbieten zu können.

Weitere Informationen zur MRT gestützten Fusionsbiopsie der Prostata finden Sie hier.

Tumorkonferenz vor der Behandlung

Vor der Behandlung stellen wir unsere Patienten in einer interdisziplinären Tumorkonferenz vor. Diese besteht neben unserem Team aus einem Strahlentherapeuten, Onkologen, Nuklearmediziner und einem Pathologen. Das Ziel dieser Tumorkonferenz ist, die bestmögliche Therapie für Sie zu erstellen. Natürlich berücksichtigen wir bei der Auswahl der Therapie Ihre individuellen Gegebenheiten und Wünsche.

Therapiemöglichkeiten

Die Therapie des Prostatakrebses unterscheidet zwischen lokalen und systemischen Behandlungsmöglichkeiten. Lokale Behandlungen (u.a. Prostatektomie, Strahlentherapie der Prostata, Brachytherapie) erfolgen in der Regel bei einem lokal begrenzten Tumorstadium, also solange der Prostatakrebs auf die Prostata begrenzt ist.

Systemische Verfahren (u.a. Hormontherapie, Chemotherapie) stehen für das lokal fortgeschrittene oder metastasierte Prostatakarzinom zur Verfügung. Beim metastasierten Prostatakrebs besitzen zudem auch symptomorientierte Therapien (u.a. Schmerzbestrahlung, Schmerztherapie, palliative TURP) einen wichtigen Stellenwert.

  • minimalinvasive, roboter-assistierte radikale Prostatektomie (da Vinci), ggf. schnellschnittgesteuert, nerverhaltend
  • offene radikale Prostatektomie
  • palliative transurethrale Eingriffe (z.B. TUR-P, Greenlight-Laser)
  • LDR-Brachytherapie in Zusammenarbeit mit der Strahlentherapiepraxis GSR, Hannover
  • perkutane Teletherapie des Prostatakarzinoms in Zusammenarbeit mit der Strahlentherapiepraxis GSR, Hannover
  • Hormontherapien beim Prostatakarzinom (Hormonablation, Hormonblockade, Hormonmanipulation)
  • Chemotherapie beim metastasierten Prostatakarzinom
  • Medikamentöse Therapie (Denosumab, Bisphosphonate) bei Knochenmetastasen
  • intermodale Therapiekonzepte (z.B. Schmerzbestrahlung, Radionuklidtherapie mit Samarium und Radium-223)

 

Operationssystem da Vinci

Roboter-assistierte Operationen bieten sich gerade bei Erkrankungen der Prostata und männlichen Geschlechtsorgane an. Da Vinci operiert nicht eigenständig, sondern wird vom erfahrenen Operateur gesteuert. Trotzdem erweitert es durch optische Vergrößerungen und äußerst präzise Instrumentenführung die chirurgischen Fähigkeiten und verbessert das Operationsergebnis.

Die größere Präzision der da Vinci-gestützten Operationen schont gerade bei Eingriffen an Prostata, Blase oder Niere gesunde Gewebe und Gefäße. Die Vorteile: weniger Wundheilungsstörungen, weniger Blutverlust, weniger Komplikationen, kürzerer Krankenhausaufenthalt.

Mehr darüber lesen Sie hier.

 

Tumorkonferenz nach der Behandlung

Auch nach der Behandlung besprechen wir fachübergreifend in Tumorkonferenzen mit unseren Kooperationspartnern das weitere Vorgehen. Besprochen werden dabei vor allem die Behandlungsverläufe von Patienten, bei denen die Erkrankung fortgeschritten ist und bereits Metastasen festgestellt wurden.

Nachsorge

Nach erfolgter Therapie eines Prostatakrebses sollte eine Nachsorge angeschlossen werden. Diese findet in der Regel beim niedergelassenen Urologen statt und beinhaltet wiederkehrende Blutwertmessungen (PSA) und ggf. bildgebende Untersuchungen.

Nachsorgeuntersuchungen können auch über die Privatsprechstunden durchgeführt werden.

Palliativmedizin

Unsere Behandlungsmöglichkeiten umfassen auch den Bereich der Palliativmedizin, so dass Patienten bei weit fortgeschrittenen, nicht mehr heilbaren Tumorerkrankungen eine umfassende Begleitung und Betreuung erfahren können. Hierzu zählt nicht nur eine adäquate Schmerztherapie und Behandlung anderer körperlicher Symptome, sondern auch die Berücksichtigung spiritueller wie seelsorgerischer Bedürfnisse. Mit ambulanten Palliativ- und Hospizdiensten arbeiten wir seit Langem vertrauensvoll zusammen.

Urologische Abteilung/da Vinci Zentrum
Lange-Feld-Str. 31
30559 Hannover

Telefon 0511-9502353
Telefax 0511-9502352
E-Mail: pkz[at]vinzenzkrankenhaus.de